++ Energiekrise: Ernährungswirtschaft warnt vor leeren Supermarktregalen ++ - Radio Hannover - die Stimme der Stadt auf 100,0

++ Energiekrise: Ernährungswirtschaft warnt vor leeren Supermarktregalen ++

Die Lebensmittelwirtschaft warnt angesichts der Energiekrise vor weitreichenden Lieferengpässen. Sollte es keine unmittelbare Entlastung von den hohen Energiekosten geben, müsse man davon ausgehen, dass nicht nur ein Teil von Lebensmitteln fehlen werde, sondern dass wir einen richtigen Kahlschlag bekommen, der komplett durch die Regale gehen werde, sagt Vehid Alemic, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Ernährungswirtschaft. Die Unternehmen müssten im Vergleich zum Vorjahr teilweise mehr als das Fünfzehnfache an Energiekosten zahlen. Das seien Millionenbeträge, sagte Alemic. Zur Rettung der Unternehmen fordert der Verband allem voran einen sofortigen Preisdeckel für Strom und Gas. Die vom Bund in Aussicht gestellte Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen bei den Energiekosten sei wichtig, werde aber nur ausreichen, wenn ein signifikanter Teil der Mehrkosten übernommen werde. Auch die Unternehmerverbände Niedersachsen schlagen Alarm. Sie mahnen an, dass viele Firmen keine Angebote mehr von ihren Strom- und Gasversorgern erhielten - und wenn doch, dann zu zehn- bis fünfzehnfachen Preisen im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitgeber fordern deshalb eine Reduzierung der Steuern und Umlagen auf Strom und Gas sowie eine Entkopplung des EU-Strommarkts vom Gasmarkt. Die jetzige Krise sei kritischer als die Corona-Pandemie, warnen die Unternehmerverbände Niedersachsen.