Der Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Sprachstörungen ist in der Corona-Zeit weiter gestiegen. Zwischen 2019 und 2021 wuchs die Zahl der betroffenen 6- bis 18-Jährigen um rund neun Prozent, bei den Jugendlichen sogar um fast 21 Prozent. Das geht aus Daten der Kaufmännische Krankenkasse in Hannover hervor. Im Zehnjahresvergleich stieg die Zahl der Betroffenen demnach insgesamt um 58 Prozent. Bei Mädchen wurde dabei ein ganz leicht höherer Anstieg registriert als bei Jungen. Zu Sprach- und Sprechstörungen bei Kindern und Jugendlichen zählen ein begrenztes Vokabular, Schwierigkeiten bei der Artikulation von Lauten oder der Satzbildung sowie Grammatikschwächen. Der Untersuchung zufolge habe die Pandemie mit all ihren Einschränkungen die Entwicklung sprachlicher Kompetenzen vieler Kinder erschwert. Homeschooling und fehlende soziale Kontakte hätten dafür gesorgt, dass etlichen der direkte Austausch mit Lehrern und vor allem Gleichaltrigen gefehlt habe. Weil Kitas und Schulen immer wieder geschlossen waren, sei zudem manche Sprachstörung unentdeckt geblieben - geschlossene Logopädie-Praxen seien dazugekommen.
++ Immer mehr Kinder haben Sprachdefizite ++
