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++ Unterrichtsversorgung so schlecht wie nie: Bildungsgewerkschaften schlagen Alarm ++

Noch nie war die Unterrichtsversorgung an Niedersachsen Schulen so schlecht wie jetzt. Das zeigen neuste Zahlen aus dem Kultusministerium. Am Stichtag im September 2022 lag der Wert bei knapp 96 Prozent. Die Bildungsgewerkschaften sind alarmiert.

Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte zeigte sich entsetzt – die Zahlen seien noch schlechter als erwartet. Die Bildungs-Gewerkschaft GEW sagte, es brauche eigentlich eine Unterrichtsversorgung von 107 Prozent, damit dauerhaft alle Unterrichtsstunden stattfinden könnten. Und davon sei Niedersachsen also weit entfernt. Die GEW warnte: Wer jetzt nicht sofort alles daran setzte, die Rahmenbedingungen für die Schulbeschäftigten zu verbessern, der lasse das ganze System kollabieren.

Kultusministerin Julia Willie Hamburg will jetzt mit mehr Quereinsteigern und besserer Bezahlung nachsteuern. Es sollen kurzfristig verstärkt Menschen an Schulen beschäftigt werden, die keine studierten Lehrkräfte sind, sondern zum Beispiel Kunst- oder Musiktherapeuten. Außerdem soll längerfristig die Bezahlung von Grund-, Haupt- und Realschullehrern angehoben werden und die Ausbildungskapazitäten erhöht werden.