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Hannover: Jedes vierte Kind von Armut betroffen

In Hannover lebt jedes vierte Kind in ärmeren Verhältnissen. Das geht aus dem  Armutsmonitoring 2022 hervor, dass die die Stadt Hannover am Montag vorgelegt hat. Demnach lag die Armutsquote bei den unter 18-Jährigen vor einem Jahr bei rund 27 Prozent und sei damit deutlich gestiegen. Das Monitoring nimmt dabei Kinder und Jugendliche in den Blick, die in Familien leben, die staatliche Hilfen beziehen. Die Stadt erklärt sich diese Entwicklungen durch die Aufnahme von geflüchteten Familien aus der Ukraine, meist Mütter mit ihren Kindern. Allerdings geht die städtische Sozialplanung, die das Monitoring erstellt, sogar von einer noch höheren Dunkelziffer aus. Es gebe zunehmend „statistisch verdeckt arme“ Kinder. Denn die Quote bei den Transferleistungen berücksichtige nicht diejenigen, die einen „Kinderzuschlag“ bekämen. Insgesamt betrachtet ist die Armutsquote im Kriegs- und Krisenjahr 2022 weniger stark gestiegen als es die Stadt erwartet hatte. Sie lag zum Ende des vergangenen Jahres bei 15,2 Prozent, das Jahr zuvor bei 14,8.