Im Fall des Staatsanwalts, der von einer internationalen Rauschgiftbande bestochen worden sein soll, sieht die CDU in Niedersachsen noch viele offene Fragen – trotz ausführlicher Antworten aus dem Justizministerium. Insbesondere offen sei die „merkwürdige Tatsache“, dass es nach der ersten Wohnungsdurchsuchung 331 Tage gedauert habe, bis das erste Ermittlungsverfahren gegen den Beschuldigten eingestellt worden sei, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der CDU-Landtagsfraktion, Carina Hermann, am Mittwoch der dpa. Die Auswertung der Beweismittel habe auffällig lange gedauert, obwohl ein schwerwiegender Verdacht im Raum gestanden habe.
Das Verfahren gegen den Staatsanwalt wurde im Oktober 2023 eingestellt und im Juni 2024 wieder aufgenommen. Im Oktober wurde der 39-Jährige verhaftet. Er wird unter anderem verdächtigt, die Rauschgiftbande 2021 vor einer bundesweiten Razzia gewarnt zu haben.