Ein Musiker soll versucht haben, seine Mutter und zwei Orchesterkollegen mit Rattengift zu töten. Am Landgericht Hannover hat nun der Revisionsprozess begonnen, nachdem der Bundesgerichtshof das vorherige Urteil in Teilen aufgehoben hatte.

Der angeklagte Musiker hat zum Prozessauftakt eine Tötungsabsicht entschieden zurückgewiesen. Ihm sei ein folgenschweres Missgeschick passiert, als er den Frischkäsedip für seine Kollegen zubereitet habe. Ihm sei keine bewusste Tat vorzuwerfen, so der 64-Jährige. Er habe den Dip für die Konzertreise und die Süßspeise mit Rattengift für seine Mutter zeitgleich zubereitet - dabei müsse Gift in das falsche Gefäß gelangt sein. Auch seine Mutter habe er mit dem Gift nicht töten, sondern ihre dauerhafte Unterbringung in einem Pflegeheim erreichen wollen, so der Ageklagte. Im ersten Prozess war der Musiker zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden.