Die Fronten sind verhärtet: Im Streit um das städtische Verkehrskonzept sind die Koalitionspartner SPD und Grüne zerstritten. Die Sozialdemokraten hatten den Oberbürgermeister jüngst aufgefordert seine Pläne zur autoärmeren Innenstadt grundlegend zu überarbeiten. In dieser Diskussion warnt die CDU vor einem Verteufeln des Autos. Im Interview mit der HAZ sagt Ratsfraktionschef Felix Semper, dass die Zukunft der Innenstadt keineswegs ausschließlich davon abhänge, möglichst viel Autoverkehr zu verdrängen, wie der Oberbürgermeister weismachen wolle. Man müsse vielmehr überlegen, was man gegen die Ladenleerstände tun wolle. Außerdem müsse die Innenstadt erreichbar bleiben. Alle 4000 oberirdische Parkplätze aufzugeben, wäre der Sargnagel für die Innenstadt, meint Semper. Auch müsse der Cityring leistungsfähig bleiben. Hannovers CDU-Parteichef Maximilian Oppelt fordert in dem Interview einen Verkehrsfrieden für die City. Um die Aufgaben zu stemmen, sei ein parteiübergreifender Konsens nötig. Dafür müssten sich alle aufeinander zubewegen. Ein Oberbürgermeister sollte zusammenführen und nicht spalten, so die CDU.