Es ist womöglich ein gutes Signal für den letzten Galeria-Standort in Hannover: Die neuen Eigentümer der insolventen Warenhauskette Galeria-Karstadt-Kaufhof wollen mehr Filialen erhalten als bisher geplant. 

Der Warenhaus-Konzern hat am Mittwoch die Investoren vorgestellt: Ein Konsortium um die Unternehmer Richard Baker und Bernd Beetz. Sie streben die Übernahme und Finanzierung von Galeria im Rahmen eines Insolvenzplans an, teilte der Konzern am Mittag in Essen mit. Geplant sei, dass mehr als 70 der derzeit 92 bundesweiten Filialen übernommen werden. Bislang war immer von mindestens 60 die Rede gewesen. Branchenkenner gehen davon aus, dass eher Filialen in kleineren Städten gefährdet sind. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Übernahme geht allerdings nur über die Bühne, wenn noch das Amtsgericht Essen und die Gläubigerversammlung dem Insolvenzplan zustimmen. Die Gläubiger wollen sich Ende Mai zur Abstimmung versammeln. Das Insolvenzverfahren war in der vergangenen Woche eröffnet worden.