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Jagd auf Problemwolf: Niedersachsen legt Abschussverfahren auf Eis

Nun ist die Jagd auf Hannovers Problemwolf wieder gestoppt. Das Niedersächsische Umweltministerium hat die Abschussgenehmigung vorläufig doch auf Eis gelegt – auf Bitten des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg.

Denn mittlerweile liegen nun schon drei Eilanträge von Tier- und Naturschutzorganisationen vor, die das Abschussverfahren stoppen wollen. Das Gericht rät dem Land daher, lieber auf Rechtssicherheit zu warten. Mit dem Abschuss des Wolfes in der Region Hannover könnten voreilig Fakten geschaffen werden. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer nimmt den Rat an: "Da es das erste Mal in Deutschland ist, dass das von EU, Bund und Ländern geeinte Schnellabschussverfahren umgesetzt wird, habe das Land zum Schutz aller Beteiligten hohes Interesse an einer grundlegenden Klärung", so Meyer. Erst gestern hatte das Oberverwaltungsgericht einen ersten Eilantrag abgelehnt. Der Wolf, den das Land zum Abschuss freigeben will, soll für zahlreiche Nutztierrisse in der Region verantwortlich sein.