Er ermittelte gegen Deutschlands größtes Drogennetzwerk. Jetzt sitzt der Staatsanwalt aus Hannover selbst in Untersuchungshaft. Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll der 39-Jährige als Spitzel für die Kokain-Mafia fungiert haben. Er soll das Drogenkartell demnach mit Informationen versorgt und vor der Polizei gewarnt haben. Eine Sprecherin des Justizministeriums bestätigte den Bericht. Der Vorwurf lautet unter anderem auf Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall. Es sei ein laufendes Ermittlungsverfahren und es bestehe ein dringender Tatverdacht. Laut Zeitung soll der Ermittler führende Köpfe eines Drogenkartells vor einer bundesweiten Razzia gewarnt haben, einer konnte sich angeblich nach Dubai absetzen. Mehrere Bandenmitglieder sitzen bereits im Gefängnis. Sie sollen 23 Tonnen Kokain im Wert von 1,8 Milliarden über den Hamburger Hafen eingeschmuggelt haben. Der jetzt in U-Haft sitzende Staatsanwalt sei der Chefermittler in dem Verfahren gewesen.