Mountainbiking im Deister versus Naturschutz - dieser Konflikt besteht schon lange. Und zwar zwischen dem Mountainbike-Verein Deisterfreunde und der Naturschutzbehörde der Region. Letztere fordert nun von den Deisterfreunden Ausgleichszahlungen in fünfstelliger Höhe, um die Strecken durch den Deister weiter nutzen zu dürfen, denn eine Nutzung sei an zahlreiche Ausnahmen im Naturschutz gebunden. Das berichtet die HAZ. Neben den drei legalen Trassen im Bereich Barsinghausen und Wennigsen gibt es im Deister immer wieder illegale Trassen, die den Boden schädigen. Bei einer Kontrolle im vergangenen Sommer wurden statt der erlaubten 102 Hindernisse 227 festgestellt, statt der erlaubten 2 Meter Fahrbahnbreite waren es teilweise 27 Meter - ein Vertrauensverlust gegenüber den Deisterfreunden, so die Region. Die Deisterfreunde sollen die illegalen Strecken entweder bepflanzen oder bezahlen - andernfalls droht der Entzug der Genehmigung für die legalen Strecken, die eigentlich noch bis zum 31. Dezember gilt. Die Deisterfreunde sehen sich jedoch nicht in der Verantwortung für die illegalen Strecken. Eine Zahlungsfrist gäbe es derzeit nicht.
Mountainbiker Deisterfreunde sollen für Schäden im Deister aufkommen
