Im Fall des mutmaßlich korrupten Staatsanwalts aus Hannover, der Ermittlungsinfos an ein Drogenkartell verkauft haben soll, wächst der Druck aus der Politik. Aktuell prüft das Justizministerium, ob Beweise übersehen wurden.
Die CDU wirft der Staatsanwaltschaft Fehler bei den Korruptionsermittlungen vor. Besonders im Fokus: die jetzige Generalstaatsanwältin in Celle, Katrin Ballnus. Sie war Leiterin der Staatsanwaltschaft Hannover, als sich das Leck in der Behörde auftat. Wenn sie damals ordentlich gearbeitet hätte, hätte ein massiver Schaden für das Ansehen der Justiz verhindert werden können. So die parlamentarische Geschäftsführerin der CDU Carina Hermann in einem Interview mit der HAZ. Es sei nicht nachvollziehbar, warum der Staatsanwalt nicht sofort suspendiert wurde. Trotz mehrerer Verdachte war er weiter zuständig für die Ermittlungen gegen das Kartell, dessen Maulwurf er vermutlich war.
Im Januar hat die Staatsanwaltschaft Osnabrück Anklage erhoben. Über die Zulassung muss das Landgericht Hannover noch entscheiden.