Über 116.000 Straftaten wurden im vergangenen Jahr in Hannover und der Region registriert. Das ist ein Anstieg von 7,5 Prozent zum Vorjahr – das ergab die Kriminalstatistik der Polizeidirektion Hannover, die am Mittwoch vorgestellt wurde. Dabei gehe es vor allem um die Kriminalitätsfelder Häusliche Gewalt, Sexualdelikte, Gewaltkriminalität, Messerangriffe und Jugendkriminalität. Alle diese Felder haben einen Anstieg zu verzeichnen. Den größten prozentualen Anstieg gibt es mit 27,7 Prozent im Bereich der Sexualdelikte: dazu zählen Straftaten wie Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, aber auch die Verbreitung pornografischer Inhalte. Letzteres seien allein 48 Prozent. Den zweit höchsten Anstieg zum Vorjahr mit 16,4 Prozent verzeichnet der Bereich Jugendkriminalität – dies sei eine Auswirkung der Einschränkungen der Corona-Pandemie in denen Jugendliche über einen längeren Zeitraum isoliert wurden. In beiden Fällen setzte sie Polizei künftig auf noch mehr Prävention. Ein wichtiges Thema außerdem in der Statistik ist häusliche Gewalt: Hier sind die Fälle zum Vorjahr um 12 Prozent gestiegen. Es sei aber mit einer hohen Dunkelziffer zu rechnen. Die Bekämpfung dieser Form von Gewalt habe bei der Polizeidirektion Hannover einen hohen Stellenwert. Polizeioberrat Markus Gemeinsam mit z.B. Jugendämtern und Frauenhäusern gehe man gegen häusliche Gewalt vor, um betroffenen einen Weg aus der Gewaltspirale zu ermöglichen.
Polizei Hannover stellt Kriminalstatistik 2023 vor
