Manipulativ, künstlich und einstudiert – so betitelt ein forensischer Psychiater laut der deutschen Presseagentur die Aussage der Hauptangeklagten im neu aufgerollten Prozess um ein illegales Autorennen in Barsinghausen. Dabei waren damals zwei Kinder getötet worden. Die Kommunikation der Hauptangeklagten sei strategisch und auf Täuschung ausgelegt, sagte er im Landgericht Hannover. Es sei alles ganz oberflächlich.
Die 41-jährige Hauptangeklagte hatte Donnerstag vor Gericht beteuert, dass es ihr leidtue und war dabei in Tränen ausgebrochen. Die Hauptangeklagte ist selbst Mutter und hat ein Enkelkind.
Der Fall muss vor dem Landgericht neu verhandelt werden – der Bundesgerichtshof hatte das ursprüngliche Urteil aufgehoben. Die Hauptangeklagte und ein 41-jähriger Mitangeklagter hatten sich im Februar 2022 ein illegales Autorennen geliefert. Mit Tempo 180 waren sie in einer 70-Zone unterwegs. In einer Kurve prallte die Frau gegen ein entgegenkommendes Auto. Die zwei Kinder auf dem Rücksitz dieses Wagens kamen dabei ums Leben.